Br. Helmut Rakowski wurde auf dem Provinzkapitel zum neuen Provinzial der Kapuziner gewählt, zu seinem Stellvertreter Br. Bernd Kober.
Auf dem Provinzkapitel der Deutschen Kapuzinerprovinz im Juni in Münster haben die Kapuziner einen neuen Provinzial sowie Provinzrat für die nächsten drei Jahre gewählt.
Neuer Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz ist Br. Helmut Rakowski. Auf dem Provinzkapitel in Münster wurde der 60-jährige Kapuziner für drei Jahre zum Leiter des franziskanischen Ordens gewählt. Er folgt auf Br. Christophorus Goedereis.
Br. Helmut trat 1981 in den Kapuzinerorden ein und wurde 1989 zum Priester geweiht. Der Theologe arbeitet unter anderem von 1991 bis 1999 als Seelsorger in einer Indigena-Gemeinde in den Bergen Süd-Mexikos. Von 2003 bis 2013 verantwortete der Ordensmann in Rom die missionarischen Aktivitäten der Kapuziner weltweit, anschließend arbeitete er im Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung im Vatikan. Seit 2018 ist Helmut Rakowski geistlicher Direktor der Katholischen Journalistenschule ifp in München. Bis zu seiner Wahl zum Provinzial war Br. Helmut außerdem Provinzsekretär und stellvertretender Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz.
Die Kapuziner wählten in Münster nicht nur einen Provinzial, sondern auch einen neuen Provinzrat für die nächsten drei Jahre (das sogenannte Triennium). Dieser Rat berät den Ordensoberen und unterstützt ihn bei seiner Arbeit. Bei bestimmten Entscheidungen muss der Provinzial die Meinung oder Zustimmung des Provinzrates einholen. Bei den Kapuzinern gibt es vier Provinzräte, aus deren Reihen noch ein Provinzvikar, der Stellvertreter des Provinzials, gewählt wurde.
Zum Stellvertreter des Provinzials und ersten Provinzrat wählten die Ordensleute Br. Bernd Kober. Br. Bernd wurde 1972 in Frankfurt am Main geboren. Nach seinem Eintritt in den Kapuzinerorden im Jahr 1993 folgte das Studium der Theologie in Münster und Wien. Seine ewige Profess legte er im Jahr 1999 ab, 2000 wurde er zum Priester geweiht. Der Kapuziner war unter anderem als Pfarrseelsorger in Offenburg, Salzburg und München tätig. Auch arbeitete er im Kloster zum Mitleben in Stühlingen und war 14 Jahre lang Noviziatsleiter im Noviziat der deutschsprachigen Kapuziner in Salzburg. Seit 2007 ist Br. Bernd Teil der Provinzleitungen in Deutschland und Österreich. Seit November 2021 lebt er im Kapuzinerkonvent in Frankfurt am Main und arbeitet als Kirchenrektor der Liebfrauenkirche in der Frankfurter Innenstadt.
Zweiter Provinzrat der Deutschen Kapuzinerprovinz ist für die kommenden drei Jahre Br. Thomas Schied. Er ist Jahrgang 1972 und wurde in Dahn/Pfalz geboren. Der examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger arbeitete nach seiner Ausbildung viele Jahre (1993 bis 2006) in diesem Beruf. 2009 trat Br. Thomas in den Kapuzinerorden ein und legte 2011 die zeitliche Profess ab. Anschließend studierte er Theologie. 2017 legte Br. Thomas in Münster seine ewige Profess ab und wurde 2018 in Altötting zum Priester geweiht. Zurzeit ist der Kapuziner leitender Seelsorger im Pfarrverband Isarvorstadt in München und arbeitet als Geistlicher Begleiter und Ansprechpartner für die Berufungspastoral. Zuvor war er im Kloster zum Mitleben in Stühlingen tätig.
Br. Bernd Beermann ist von seinen Mitbrüdern zum dritten Provinzrat gewählt worden. Br. Bernd wurde 1968 in Werne geboren und trat 1990 in den Kapuzinerorden ein. 1996 legte er seine ewigen Gelübde ab. Der Diplom-Chemiker promovierte im Jahr 2003 in physikalischer Chemie. Er war Umweltreferent von „Franciscans International“ und leitete als Direktor das Büro für Recht, Frieden und Ökologie der Generalkurie des Kapuzinerordens in Rom. Seit 2012 lebt er in Münster, zurzeit leitet er das Kapuzinerkloster in Münster. Er war auch im vergangenen Triennium (2019 bis 2022) Provinzrat der Deutschen Kapuzinerprovinz.
Der vierte Provinzrat der Deutschen Kapuzinerprovinz heißt Br. Harald Weber (Jahrgang 1970). Geboren in Aalen auf der Schwäbischen Alb studierte er nach seiner Ausbildung Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik/Betriebsorganisation. Nach einer Zeit der Selbstständigkeit trat er 2000 in den Kapuzinerorden ein. Nach seinem Theologie-Studium wurde er 2009 zum Priester geweiht. Br. Harald arbeitete unter anderem in Frankfurt und leitete von 2014 bis 2020 das Pastoralseminar an der PTH Münster. Zurzeit ist er Ausbildungsleiter der Deutschen Kapuzinerprovinz und Mitglied im internationalen Ausbildungsrat des Kapuzinerordens. Seit 2020 ist Br. Harald Guardian des Klosters zum Mitleben in Stühlingen.