Der Katholische Medienpreis 2022 in der Kategorie Fernsehen geht an die Dokumentation „Wie Gott uns schuf – Coming-out in der Katholischen Kirche“. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Katholischen Medienkongresses am 3. November in Bonn statt. Sie erhielt zudem den Deutschen Fernsehpreis.
Den Katholischen Medienpreis 2022 erhält das Autoren-Team aus Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny in der Kategorie Fernsehen für die von RBB/SWR/NDR beauftragte Doku „Wie Gott uns schuf – Coming-out in der Katholischen Kirche“. Rund 125 Mitarbeiter der Kirche hatten sich öffentlich als queer geoutet.
Der Preis wird seit 2003 jährlich vergeben. Ausgezeichnet werden Beiträge, die die „Orientierung an christlichen Werten sowie das Verständnis für Menschen und gesellschaftliche Zusammenhänge fördern, das humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zum Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften, Religionen, Kulturen und Einzelpersonen beitragen“.
Quelle: https://www.katholisch.de
Doku über "#OutInChurch" erhält Katholischen Medienpreis
Bonn ‐ Die Dokumentation "Wie Gott uns schuf – Coming-out in der Katholischen Kirche" war die meistgesehene Dokumentation in der ARD-Mediathek im ersten Quartal dieses Jahres. Jetzt erhält sie auch den diesjährigen Hauptpreis des Katholischen Medienpreises.
Ein Film über die katholische Reforminitiative "#OutInChurch" wird mit dem diesjährigen Hauptpreis des Katholischen Medienpreises geehrt. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie "Fernsehen" für die Dokumentation "Wie Gott uns schuf – Coming-out in der Katholischen Kirche" des Autoren-Teams Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny wird am 3. November überreicht.
Für den im Januar in der ARD ausgestrahlten Film hatte das Autoren-Team im Auftrag von rbb, SWR und NDR über mehrere Jahre an dem Thema gearbeitet, wie es hieß. Im Rahmen der Initiative "#OutInChurch" hatten sich im Januar rund 125 Mitarbeiter und Mitglieder der katholischen Kirche öffentlich als queer geoutet, also etwa als homosexuell oder transgender. Sie forderten unter anderem eine Überarbeitung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen der Kirche, damit zum Beispiel in einer homosexuellen Partnerschaft lebende Beschäftigte keine Kündigung fürchten müssten. Der Film "Wie Gott uns schuf" war die meistgesehene Dokumentation in der Mediathek der ARD im ersten Quartal dieses Jahres. Die Reforminitiative "#OutInChurch" wurde zudem kürzlich mit dem Ehren-Pride-Award des Vereins "Hamburg Pride e. V." geehrt.
Die Preisverleihung findet den Angaben zufolge im Rahmen des Katholischen Medienkongresses am 3. November im LVR-LandesMuseum Bonn statt. Verleihen wird die Auszeichnungen der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Die DBK schreibt den Preis gemeinsam mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten und dem Katholischen Medienverband aus. In diesem Jahr seien demnach insgesamt 173 Bewerbungen eingereicht worden, im vergangenen Jahr seien es 214 gewesen. (tmg/KNA)
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Ehebrecht-Zumsande: "#OutInChurch"-Forderungen bislang nicht umgesetzt
Der "#OutInChurch"-Sprecher Jens Ehebrecht-Zumsande fordert von den deutschen Bischöfen mehr Einsatz für queere Menschen. Von den Forderungen des Bündnisses sei noch nichts umgesetzt. Er blickt auf den Ad-Limina-Besuch der Oberhirten in Rom.
Der Sprecher der Initiative "#OutInChurch", Jens Ehebrecht-Zumsande, hat die Verleihung des Katholischen Medienpreises an die ARD-Dokumentation "Wie Gott uns schuf" begrüßt, die Bischöfe jedoch auch zum Handeln aufgerufen. "Von den Grundforderungen von #OutInChurch ist bisher noch gar nichts umgesetzt", schrieb der Leiter des Grundlagenreferates Kirche in Beziehung des Erzbistums Hamburg. Viele Bischöfe weigerten sich zudem, mit den Aktivisten zu sprechen.
Die Initiative "#OutInChurch" habe in einem Manifest und sieben Forderungen klar gemacht, was zu tun sei. "Wenn ihr den Film toll findet, könnt ihr direkt loslegen und in die Umsetzung gehen, damit das, was der Film anprangert aufhört", so Ehebrecht-Zumsande an die Bischöfe gewandt. Er nennt in diesem Zusammenhang die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität sowie ihrer sexuellen Orientierung. Er fordert von den Oberhirten konkretes Handeln: Wenn sie zu ihrem Ad-Limina-Besuch nach Rom fahren, "könnt ihr dem Papst direkt mal klarmachen, warum ihr geschlossen dafür einsteht, dass der Katechismus geändert und die toxische Lehre revidiert wird". Die Initiative stände beratend zur Seite.
Im gleichzeitig mit dem Film "Wie Gott uns schuf – Coming-out in der Katholischen Kirche" öffentlich gemachten Initiative "#OutInChurch" hatten sich mehr als 100 Beschäftigte der katholischen Kirche als queer geoutet, also beispielsweise als homosexuell oder transgender, sie fordern unter anderem Änderungen Änderungen am kirchlichen Arbeitsrecht. Das Autoren-Team der Dokumentation Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny wird im November mit dem Katholischen Medienpreis 2022 ausgezeichnet. (cph)
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