###
Der Franziskaner Laurentius Englisch schenkt mit seinen Bildern geflüchteten Kindern aus der Ukraine wieder Hoffnung.
Gutes > Dank > Ermutigung >> Der Hoffnungsschimmer der Woche
Gegen alles Dunkle und Belastende in unserer Welt gibt es einen Lichtstrahl der Hoffnung. Regelmäßig erzählen Menschen ihre „Frohe Botschaft“, ihre „Gute Nachricht“, einen Hoffnungsmoment des Alltags.
Hoffnung für Flüchtlingskinder
Laurentius Englisch (83) ist Franziskaner und Künstler. In seinen Bildern hat er die Gesichter von Kindern aufgenommen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten mussten. Am 24. Februar 2022 überfiel die russische Armee das Nachbarland. Bis heute ist der Konflikt ungelöst, ein Ende ist nicht in Sicht. In dem Gebäudekomplex der Franziskanischen Stiftung von Gymnasium, Internat und Kloster in Vossenack wurden etliche aus der Ukraine Geflüchtete aufgenommen.
Die Bilder im Foyer der Mensa zeigen Porträts der hier wohnenden Flüchtlinge, besonders der 25 Kinder.
Wir sehen sie in Frontalansicht, so dass wir uns angeschaut fühlen, mit den Dargestellten kommunizieren, die sich dadurch nicht nur präsentieren und betrachtet werden, sondern sich mitteilen. Mehr als die Ähnlichkeit wird so die Anmut, Schönheit und Lebendigkeit sichtbar, die Einmaligkeit, die Würde und das Ansehen. Darin liegt die Botschaft, dass jeder Mensch eine königliche Würde trägt, Achtung und Respekt verdient.
Bild 1:
Über dem alten Hungertuch mit dem gekreuzigten Christus strahlt jetzt ein Krippenbild mit Franziskus und Clara. Es erinnert daran, dass vor 800 Jahren Franziskus die Geburt Jesu mit lebenden Tieren feierte. Wohl war die Krippe damals leer, aber der Glaube der Feiernden sah das Kind. „Nur mit dem Herzen sieht man gut“. (Antoine de Saint-Exupéry) Denn das Wunder der Weihnacht ereignet sich ja in uns.
Über der Krippe leuchtet der Davidstern mit dem Kreuz von San Damiano, das den Auferstandenen zeigt: Geburt und Tod sind eine Einheit. Das Kind schwebt über dem Futtertrog, der dem Grab des Gekreuzigten ähnelt – doch die Engel singen von „Frieden und Freude, die uns zuteilwerden“.
Die Hirten folgen der Botschaft und stehen staunend vor uns.
Noch immer ist diese Botschaft der Heiligen Nacht mit den Menschen auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung aktuell: „Sie fanden keinen Platz in der Herberge.“
Die hochgerüsteten Krieger stehen für die Blutmühle von Krieg und Zerstörung – sie stören wahrhaftig den Frieden im Weihnachtsbild, wie eine Besucherin sagte.
Flüchtlinge aus der Ukraine entdeckten in dem alten Kriegsbericht ihre Stadt Kiew, wo die deutsche Wehrmacht das Gemetzel angerichtet hatte, das sich jetzt wiederholt.
Man erinnert sich an den Völkermord, verübt durch den durch Stalin herbeigeführten Hungertod von Millionen von Menschen: Nichts Neues unter der Sonne.
Die Zeitenwende, von der unser Kanzler sprach, ist ein Rückfall in die alten Muster von Wehrhaftigkeit und Hochrüstung.
Wir werden erst Frieden finden, wenn wir aufhören, die Menschen in Gut und Böse einzuteilen und uns versöhnen
Bilder 2 und 3:
Die weiteren Bilder im Foyer zeigen Kinder in Blüten mit oder auf Tieren.
Die Blumen sind wie eine Verheißung aus einer anderen Welt.
Mit ihrem Zauber spiegeln sie auch unsere Seele und sagen uns, dass auch wir etwas Kostbares sind.
Die Gestalten kreisen um eine Mitte, einem Zentrum, das alles in Bewegung bringt.
Die Frau mit dem Kind ist wie eine Sonnenblüte, die Licht und Freude ausstrahlt.
Das ist auch unsere Berufung, einander auf dem Lebensweg beizustehen und aus allen Ängsten herauszurufen zu Freiheit und zum Glück.
Laurentius Englisch
(Franziskaner und Künstler in Vossenack)
Haben auch Sie Alltagsgeschichten erlebt, die Hoffnung machen?
Wenn Sie sie mit uns teilen mögen, freuen wir uns unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! auf Ihre Erzählung.
