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„Was wir brauchen, sind ein paar Verrückte, denn seht nur, wo die Normalen uns hingebracht haben.“ Geben Sie George Bernhard Shaw Recht?

Gutes > Dank > Ermutigung >> Der Hoffnungsschimmer der Woche

Gegen alles Dunkle und Belastende in unserer Welt gibt es einen Lichtstrahl der Hoffnung. Regelmäßig erzählen Menschen ihre „Frohe Botschaft“, ihre „Gute Nachricht“, einen Hoffnungsmoment des Alltags.

Verrückt-sein

Im vergangenen Jahr hat mir die Initiative barfuss-und-wild von Jan Frerichs und seinen tollen Mitarbeitenden Hoffnung gegeben. Einen ihrer Kurse habe ich mit Gewinn gemacht. Außerdem bieten sie per Mail ein kostenloses tägliches „Seelenfutter“, das mich 2023 begleitet hat. Daraus ein Zitat von G. B. Shaw. „Was wir brauchen, sind ein paar Verrückte, denn seht nur, wo die Normalen uns hingebracht haben.“ Ich habe das sofort gedruckt, aufgehängt und immer wieder davon geredet. Es hat mich getröstet in meinen Verrücktheiten. Manchmal bin ich ziemlich ver-rückt. Nicht am richtigen Platz. Nicht im Lot. Manchmal aber tue ich Dinge aus tiefster Überzeugung und andere halten mich für verrückt. Wenn ich mich z.B. für Kirchenreformen einsetze. Die einen halten mich für verrückt, weil es eh keinen Sinn habe. Die anderen, weil ich nicht mehr katholisch sei. Noch andere, weil es mir nicht zustehe, solche Dinge zu äußern. Manchmal frage ich mich, ob sie Recht haben und ich wirklich verrückt bin. Da tröstet mich dieser Satz. Er lässt mich an prophetische Menschen denken: Jesaja, Jeremia, Teresa von Avila … Verrückt wie Leute, die das Wahlrecht für Frauen forderten, oder Christenmenschen, die für die Priesterinnenweihe einstehen. Schließlich: Franz von Assisi wurde „il pazzo“ genannt, „der Verrückte“. Wie verrückt muss einer sein, der an eine arme Kirche glaubt! Nicht allein zu sein in meiner Verrücktheit, das gibt mir Hoffnung. Denn seht, wo die Normalen uns hingebracht haben!

Sr. Katharina Kluitmann (Lüdinghausener Franziskanerin, Münster)

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