Am 13. September 2023 haben die Elisabethinnen in Aachen eine neue Ordensleitung gewählt. Dabei wurde die bisherige Generaloberin Sr. Marianne Liebl in ihrem Amt bestätigt.
- Wahl der Generalleitung bei den Schwestern der Hl. Elisabeth
- „Wir stehen mit den Füßen fest auf dem Boden, und wir richten uns suchend auf Christus aus.“
- Gottes guten Willen für die Menschen heute in die Tat umsetzen
Aachen, 13. September: Die Schwestern der hl. Elisabeth beginnen das Generalkapitel 2023/2024 mit der Wahl der neuen Generalleitung ihres Ordens. In Aachen gegründet und beheimatet wirken die Schwestern seit über 400 Jahren. Für Arme und Kranke da sein, mit ihnen teilen – diese Überzeugung trägt die Ordensfrauen seit der Gründung durch Apollonia Radermecher. Im Kloster am Preusweg leben heute 18 Schwestern.
Aachen, 13. September. Alle sechs Jahre findet das Generalkapitel der Elisabethinnen mit dem Mutterhaus in Aachen statt. Für sie ist der soziale und pflegerische Dienst genauso Gottesdienst wie das Gebet. „Wir stehen mit den Füßen fest auf dem Boden und werfen unsere Sehnsucht in den Himmel. Dazwischen sind unsere Leben ausgespannt, voller Dynamik, weil wir geliebt sind von Gott, mit unseren Sinnen ausgerichtet auf Menschlichkeit“, sagt Generaloberin Schwester Marianne Liebl. „Die Sehnsucht nach Gott führt uns heraus aus jeder Abgrenzung; sie ist die Haltung, die aufbricht und uns drängt, uns für jene Veränderung durch den Heiligen Geist einzusetzen, die wir für das Reich Gottes auf unserer Erde heute erhoffen und brauchen.“
Unter dem Leitwort:
„Die Sehnsucht macht sich auf die Suche nach der Zukunft“ (Papst Franziskus 6.Jan 2017) fanden sich die Schwestern zusammen.
Die Generalkapitel finden alle sechs Jahre statt und gliedern sich in Wahl- und Sachkapitel. Am 12. September 2023 konstituierte sich die Versammlung und wählte am 13. September eine neue Ordensleitung. Den Vorsitz führte Herr Domkapitular em. Monsignore Hans-Günther Vienken, der seit sechs Jahren vom Bischof von Aachen für die Angelegenheiten der Diözesangemeinschaft beauftragt ist. Das Generalkapitel hat die Aufgabe, die Gemeinschaft in Bezug auf das Zeitgeschehen neu in der Nachfolge Jesu Christi auszurichten und in gemeinsamen Beratungen die rechten Antworten zu finden.
Schwester Marianne Liebl wurde mit großer Mehrheit in ihrem Amt bestätigt. Wiedergewählt wurde auch die Generalvikarin, Schwester M. Johanna Koch. Ihre Wahl zu Ratsschwestern nahmen Schwester M. Apollonia, Schwester M. Irene und Schwester M. Raphaela Helene an.
Patronin der Ordensgemeinschaft ist die Heilige Elisabeth von Thüringen. Die große europäische Heilige versinnbildlicht wie kaum eine andere die tätige Nächstenliebe, auch gegen viele Widerstände. Was sie inspiriert hat, ist das Armutsideal und die Liebe des Heiligen Franziskus zum Schöpfer und allen Geschöpfen. Was die Heilige Elisabeth für die Armen getan hat, war 1622 so lebendig und beispielhaft, dass die Aachener Schwestern ihren Namen wählten.
Die Schwestern haben sich im Laufe der Jahrhunderte über Mitteleuropa verteilt. Heute gibt es 14 eigenständige Elisabethinnen-Gemeinschaften in 7 mitteleuropäischen Ländern. Im Aachener Kloster leben 18 Elisabethinnen zwischen 56 und 97 Jahren, die in sozial-caritativen Arbeitsfeldern wirken. Eigene Häuser haben die Aachener Schwestern bewusst abgegeben.
Anpackende Hilfe steht bei den Schwestern im Vordergrund. Aus der Not heraus helfen die Elisabethinnen in ihrer Armenstube, gleich neben dem Grab der Gründerin, wohnungslosen und anderen bedürftigen Menschen aus Aachen.